Seit rund 800 Jahren trifft sich in Frankfurt die Welt. Schon zu Zeiten Luthers zählte die Stadt mehr Messegäste als Einwohner und bescherte Frankfurts Bürgern und Geschäftsleuten angemessenen Wohlstand. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Stetige Inspiration und Innovation haben es unserem Unternehmen ermöglicht, über die Jahrhunderte hinweg erfolgreich Handelsplätze zu schaffen. Als eines der weltweit größten und profitabelsten Messeunternehmen und als Global Player mit mehr als 100 Messen rund um den Globus ist die Messe Frankfurt an ihrem Heimatstandort fest verwurzelt und ein Motor der Wirtschaftsförderung über die Grenzen des Rhein-Main-Gebietes hinaus.
Frankfurt zählt zu den ältesten Messestädten der Welt, und unsere Aussteller und Besucher aus aller Welt schätzen vor allem die zentrale Lage im Herzen Europas sowie die hervorragende Infrastruktur der Metropolregion Frankfurt und Rhein-Main. Mehr als 40.000 Aussteller und bis zu über zwei Millionen Besucher kommen jährlich zu Messen, Kongressen und anderen Veranstaltungen auf das Messegelände. Über 70 Prozent der ausstellenden Unternehmen und rund die Hälfte der Besucher auf den Eigenveranstaltungen der Messe Frankfurt kommen aus dem Ausland. Das sind internationale Spitzenwerte. Leitmessen in Frankfurt sind Premiumplattformen. Sie sind Innovationsmotor, Trendbarometer und interkulturelle Treffpunkte der internationalen Technik- und Designszene. Und damit ist Frankfurt mit seiner Messegesellschaft eine der weltweit wichtigsten Bühnen für das Neue in der Welt. ISH, Light + Building, Automechanika und Heimtextil, Musikmesse und Ambiente sind weltbekannte Marken unter unseren Eigenveranstaltungen. Neben eigenen Veranstaltungen finden in Frankfurt auch international bekannte Gastveranstaltungen wie die Internationale Automobil-Ausstellung IAA-Pkw, die Buchmesse, die Achema und Imex statt. Als Unternehmen wie als Marke Messe Frankfurt stehen wir für den Anspruch, neue Messen und Kongresse zu innovationsstarken Themen für Frankfurt zu entwickeln. Darum entscheiden sich auch Gastveranstaltungen zu neuen Branchen wie beispielsweise der Photovoltaik aktiv für den Messeplatz Frankfurt. Großes Wachstumspotenzial sehen wir auch im Tagungsbereich. In Ergänzung zum Congress Center auf dem Messegelände werden wir im Sommer 2014 ein weiteres Kongresszentrum im angrenzenden Europaviertel in Betrieb nehmen: das Kap Europa. Von dem Image der Veranstaltungen, aber auch von ihren Besuchern und Ausstellern profitiert nicht zuletzt die gesamte Region Frankfurt Rhein-Main.
Menschen begeistern, Messen als Events kreieren, Erfolge von morgen anschieben – jede Veranstaltung, jeder unserer Services verfolgt das zentrale Ziel, das Vertrauen unserer Kunden in die Messe Frankfurt zu festigen. Und gemeinsam mit den Kunden schaffen wir Mehrwerte. Und darüber hinaus leistet unser Unternehmen einen nicht unerheblichen Beitrag für die Volkswirtschaft. Die Messe Frankfurt erwirtschaftet Gewinne, leistet Ausschüttungen an ihre Gesellschafter, zahlt Steuern und sichert Arbeitsplätze. „Sozioökonomischer Effekt“ ist das Stichwort. Veranstaltungen am Messeplatz Frankfurt sorgen für Aufträge in der Region: Hoteliers, Gastronomen, Handwerksbetriebe und Einzelhandelsgeschäfte verdienen an den Besuchern der Messen. Und indirekt, durch die Steuereinnahmen, profitieren Bund, Länder und Gemeinden von den Veranstaltungen.
3,1 Milliarden Euro lösen Veranstaltungen am Messeplatz Frankfurt in der Bundesrepublik Deutschland aus. Das hat 2012 eine Studie des unabhängigen ifo-Instituts gezeigt. Auf Frankfurt entfallen direkt 1,6 Milliarden Euro, auf die Region noch einmal 0,6 Milliarden Euro. in die restlichen Bundesländer fließen 0,9 Milliarden Euro. Kein anderer Messestandort kann solche wirtschaftlichen Effekte vorweisen. Daher ist die Messe Frankfurt gerade auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein stabilisierender Faktor. Jeder Besucher gibt durchschnittlich rund 450 Euro für Übernachtung, Einkäufe im Einzelhandel und Reisekosten von und nach Frankfurt aus. Ob Taxiunternehmer, Herrenausstatter oder Speditionen, Veranstaltungen bei der Messe Frankfurt sind nicht nur Exportplattformen für die ganze Welt, sondern sie verhelfen auch zahlreichen Unternehmen in der Region zu stabilen Umsätzen. Eindrucksvoll sind auch die Ausgaben pro Aussteller. Diese belaufen sich in einem durchschnittlichen Jahr auf 38.700 Euro.
Und darüber hinaus ist die Messe Frankfurt auch ein Jobgarant. Jeder unserer Mitarbeiter sichert rechnerisch rund 20 Arbeitsplätze. Deutschlandsweit entstehen durch die Ausgaben der Besucher und Aussteller am Messeplatz Frankfurt 32.500 Stellen, davon alleine 18.700 in Frankfurt. Von den Veranstaltungen profitieren vor allem die Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe. 1,75 Millionen Übernachtungen werden dadurch in unserer Stadt jährlich gebucht. Das freut auch die Finanzämter, da insgesamt 567 Milliarden Euro steuerliche Mehreinahmen entstehen. Davon entfallen über 29 Millionen Euro auf Frankfurt und über 159 Millionen Euro auf das Land Hessen.
Arbeitsplätze, Kaufkraft und Steuern, die wirtschaftlichen Effekte von Veranstaltungen am Standort Frankfurt haben in den vergangenen zehn Jahren bei diesen drei Indikatoren für die Umwegrentabilität weiter zugenommen. Die Kaufkraft hat um 19 Prozent zugelegt. Ein Grund dafür ist vor allem die gestiegene Zahl der internationalen Besucher und Aussteller. Sie bleiben länger in Frankfurt und geben somit auch mehr Geld aus. Die Messe Frankfurt ist und bleibt damit ein Konjunkturzugpferd für Stadt und Region. Dem Heimatstandort einerseits verpflichtet, spielt der Konzern andererseits weltweit als eines der größten Messeunternehmen mit 28 Tochtergesellschaften und über 50 internationalen Vertriebspartnern eine bedeutende Rolle. Mehr als die Hälfte unserer Messen findet mittlerweile im Ausland statt. Damit wird die Marke Messe Frankfurt international gestärkt und zieht weiter neue Aussteller und Besucher an den Main.
Der Autor ist seit 1. April 2010 Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt. Zuvor war Wolfgang Marzin unter anderem als Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipziger Messe (2004 bis 2009) und der Gesellschaft für Handwerksmessen (2001 bis 2004) tätig. Der gelernte Speditionskaufmann und studierte Betriebswirt ist neben weiteren Funktionen Mitglied des Aufsichtsrats der FrankfurtRheinMain GmbH.