Als ehemals reines heimisches Bergbauunternehmen 1969 unter dem Namen Ruhrkohle AG gegründet, hat sich die RAG Aktiengesellschaft in einen international tätigen Bergbau- und Technologie-Konzern gewandelt. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2000 weltweit mit rund 93.000 Mitarbeitern 14,8 Milliarden Euro Umsatz, rund 30 Prozent davon im Ausland. Die RAG engagiert sich insbesondere in ihren Kerngeschäftsfeldern Bergbau, Energie, Immobilien und Chemie/Kunststoffe.
In den vergangenen Jahren wurde das umfangreiche technologische Know-how in bergbaunahe Geschäftsfelder eingebracht und die Wertschöpfungskette rund um die Steinkohle auch im internationalen Geschäft ausgebaut. Basis nahezu aller unternehmerischen Tätigkeiten bleibt bis heute die Steinkohle. Unter dem Dach der Deutschen Steinkohle AG (DSK) ist der gesamte deutsche Steinkohlenbergbau zusammengefasst. Mit ihrer Förderung von über 33 Millionen Tonnen im Jahr 2000 aus 11 Bergwerken, 9 davon in NRW, leistet die DSK einen wichtigen Beitrag für die heimische Energieversorgung. Die Rahmenbedingungen für den politisch gewollten Rückgang der Steinkohlenförderung in Deutschland sind bis zum Jahr 2005 festgelegt. Bis dahin werden gegenüber 1997 die öffentlichen Hilfen nahezu halbiert und noch 26 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert. Die DSK muss auf Basis der Vorgaben einen erheblichen personellen Anpassungsprozess vollziehen, den sie bis heute sozialverträglich gestaltet.
Ihre ausländischen Bergbauaktivitäten hat die RAG über ihre Tochter RAG Coal International deutlich ausgebaut. Mit Steinkohlebergwerken in den USA, Australien und Venezuela zählt die RAG zur weltweiten Spitzengruppe der privatwirtschaftlichen Kohleproduzenten. Gleichzeitig gehört das Unternehmen zu den größten Kohle-Handelshäusern. Darüber hinaus bildet der Export deutscher Bergbautechnik ein weiteres Standbein. Die Tochter DBT GmbH ist Weltmarktführer im Bereich untertägiger Strebtechnik und exportiert in wichtige Auslandsmärkte.
Ebenfalls eng mit der Kohle verbunden ist die STEAG Aktiengesellschaft. Mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent ist STEAG Deutschlands zweitgrößter Kohleverstromer. STEAG plant, baut und betreibt bereits seit über 60 Jahren Kraftwerke. Noch jung ist das Geschäftsfeld „IPP International“. Als Independent Power Producer konzentriert sich das Unternehmen in Zukunft verstärkt auf die Entwicklung und Realisierung von Kraftwerken im Ausland.
Einen intensiven Wandel hat auch die RÜTGERS AG vollzogen. Ehemals auf die Verarbeitung von Steinkohlenteer und petrostämmigen Rohstoffen spezialisiert, setzt das Unternehmen heute auf fokussiertes Wachstum in den Arbeitsgebieten Chemie und Kunststoffe. RÜTGERS ist Weltmarktführer bei Betonverflüssigern, europäische Nummer eins bei Kunststoff-Fensterprofilen und Basismaterialien für Leiterplatten.
Den Strukturwandel aktiv begleitet die RAG Immobilien AG. Über 70.000 Wohnungen zählen zum Bestand des Teilkonzerns. Im Geschäftsfeld Flächenentwicklung und Gewerbeimmobilien schafft RAG Immobilien „Raum für Zukunft“ revitalisiert ehemalige Zechengelände, schiebt den Strukturwandel an und schafft neue Arbeitsplätze.
Der jüngste Teilkonzern des Essener Unternehmens ist die RAG Saarberg AG mit Sitz in Saarbrücken. Über 75 % seines Umsatzes generiert das Unternehmen mit Energie und Energiedienstleistungen, weitere Geschäftsfelder sind Umwelt und Gummi.

Anschrift
Rellinghauser Straße 1–11
D-45128 Essen
Telefon +49 (201) 177-01
Telefax +49 (201) 177-3475
Internet www.rag.deGeschäftsführung
VorstandsvorsitzenderKarl Starzacher
Vorstand
Ulrich Weber
Dr. Peter SchörnerGründungsjahr
Ruhrkohle AG 1969,
Umfirmierung in RAG Aktiengesellschaft 1997Mitarbeiter
93.000Finanzen
Umsatz14,8 Mrd. Euro
Jahresüberschuss
170 Mio. EuroTeilkonzerne
Deutsche Steinkohle AG, Herne
RAG Coal International, Essen
RAG Immobilien AG, Essen
STEAG Aktiengesellschaft, Essen
RÜTGERS AG, Essen
RAG Saarberg AG, Saarbrücken
Dienstleistungsgesellschaften
RAG BILDUNG GmbH, Bottrop
RAG INFORMATIK GmbH, Gelsenkirchen
RAG Versicherungs-Dienst GmbH, Essen