Die BASF fühlt sich mit Rheinland-Pfalz und insbesondere mit dem Standort Ludwigshafen eng verbunden. Hier liegen unsere Anfänge, hier ist unser Stammsitz und hier sind knapp 34.000 „Aniliner“ beschäftigt – einige von ihnen sogar in der dritten oder vierten Generation. Natürlich haben wir eine große Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, die Arbeitsplätze in der Region zu erhalten. Das ist nur möglich, wenn wir den Standort Ludwigshafen ständig weiterentwickeln und ihn fit für die Zukunft machen – und das tun wir.
In der 2010 mit den Arbeitnehmervertretern unterzeichneten Standortvereinbarung für Ludwigshafen haben wir uns verpflichtet, bis 2015 zwischen neun und zehn Milliarden Euro in die Zukunft des Standorts zu investieren. Derzeit bauen wir am Standort eine neue Produktionsanlage für den innovativen Kunststoff Toluoldiisocyanat (TDI) mit einer Kapazität von 300.000 Tonnen pro Jahr. Die Gesamtinvestition, einschließlich der erforderlichen Infrastruktur auf dem Ludwigshafener Werksgelände, wird rund eine Milliarde Euro betragen und etwa 200 neue Arbeitsplätze allein bei der BASF schaffen. Momentan entsteht in Ludwigshafen außerdem die weltweit größte Produktion für die Aromachemikalie L-Menthol und bis Ende 2011 wurde die Anlage zur Herstellung des Dämmstoffs Styrodur C erweitert. Wir entwickeln das Ludwigshafener Werk mit Investitionen wie diesen kontinuierlich weiter, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
Schwerpunkt der Standortvereinbarung ist das Bekenntnis zu einer langfristig orientierten Beschäftigungssicherung durch Ausbildung, Personalentwicklung und Qualifizierung sowie durch das Programm Generations@Work, mit dem wir dem demografischen Wandel begegnen. Das Programm wurde bereits 2006 entwickelt, um unsere Mitarbeiter optimal auf die veränderten Bedingungen vorzubereiten. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der BASF auch in Zeiten des demografischen Wandels weiter auszubauen sowie innovationsfähig zu bleiben. Zu den Maßnahmen zählen altersgerechte Arbeitsplätze, ein systematischer Wissenstransfer, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Sport- und Gesundheitsangebote sowie eine demografiefeste Altersversorgung.
Soziale Verantwortung heißt für uns, dass wir die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter im Fokus haben. So entsteht bis 2013 in direkter Nachbarschaft des Werks Ludwigshafen ein neues Zentrum für Work-Life-Management. Hier werden die vielfältigen Aktivitäten der BASF in den Bereichen Beruf und Familie, Sport und Gesundheitsförderung sowie Sozial- und Pflegeberatung an einem Ort gebündelt. Das Betreuungsangebot in der BASF-Kinderkrippe LuKids für Kleinkinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren wird mit 250 Plätzen mehr als verdreifacht. Zusätzlich zu LuKids wird es ein modernes Gesundheitsprogramm geben mit einer umfassenden Trainingsinfrastruktur sowie Beratungs- und Workshopangeboten. Ziel ist es, den Mitarbeitern arbeitsplatznah ein attraktives Angebot zur Erhaltung ihrer Gesundheit zu unterbreiten. Ein Team „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ sowie die Sozialberatung der BASF-Sozialstiftung werden im neuen Zentrum für Work-Life-Management angesiedelt sein. Erweitert wurde das Angebot bereits um eine Pflegeberatung, die in Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt Pflegeservices vermittelt. Dies beruht auf der Erkenntnis, dass sich – der demographischen Entwicklung in Deutschland folgend – auch bei der BASF zukünftig mehr Mitarbeiter um die Pflege ihrer Angehörigen kümmern werden. Mit einem umfassenden Beratungsangebot stellt sich das Unternehmen frühzeitig auf diese Herausforderung ein.
Doch wir engagieren uns nicht nur diesseits des Werkszauns, sondern nehmen auch unsere soziale Verantwortung in der Metropolregion Rhein-Neckar wahr. Mit dem gesellschaftlichen Engagement wollen wir unser Umfeld für alle, die hier leben und arbeiten, noch lebenswerter gestalten. Das sind unsere Nachbarn genauso wie unsere heutigen und künftigen Mitarbeiter mit ihren Familien. Dies ist ein wichtiger Aspekt, damit wir ein attraktiver Arbeitgeber bleiben. Die BASF fördert in der Metropolregion Rhein-Neckar die Bereiche Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Innovation, Lebensqualität sowie Gesellschaft und Soziales.
Das Thema Bildung stellt einen Schwerpunkt der Förderung dar. Am Standort Ludwigshafen können Schüler der Metropolregion Rhein-Neckar dies selbst erfahren und in den fünf Schülerlaboren der BASF zu Forschern werden. Jedes Jahr experimentieren über 18.000 Schüler dort eigenständig unter fachkundiger Anleitung. Mit diesem Angebot möchten wir am Standort Ludwigshafen bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für Naturwissenschaften wecken. Die Idee der Schülerlabore ist mittlerweile ein echter Exportschlager: BASF Kids‘ Labs sind inzwischen in 33 Ländern vertreten.
Mit einem weiteren Bildungsprojekt – der Offensive Bildung Plus – ist die BASF im Bereich frühkindlicher Bildung aktiv. Das Engagement zielt hierbei auf die langfristige Verbesserung der Bildungs- und Lebenschancen von Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und leistet damit einen Beitrag zur Attraktivität sowie der Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region.Das kulturelle Engagement der BASF hat Tradition: 90 Jahre Kulturprogramm. Zentraler Bestandteil des Engagements sind die eigenen Konzerte im BASF-Feierabendhaus in Ludwigshafen. Über die Jahrzehnte hinweg wurde dieses Engagement erweitert, neue Themenschwerpunkte sind hinzugekommen. Zwar spielt der Bereich Musik nach wie vor eine zentrale Rolle, an Bedeutung gewonnen haben mittlerweile aber auch bildende Kunst und Tanz, Film und Fotografie. Außerdem fördert die BASF junge Talente und unterstützt künstlerisch-pädagogische Projekte.
Bei allem, was wir tun, handeln wir nach dem Leitsatz unserer neuen Unternehmensstrategie „Chemie, die verbindet“. „Verbindung“ heißt auch, dass man zusammen mehr erreicht als allein. Deshalb ist für uns der Schulterschluss mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar und auch in der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz so wichtig. Gemeinsam wollen wir unsere Region und unser Land weiter nach vorn bringen und als internationalen Wirtschaftsstandort fördern. „Chemie, die verbindet“ bedeutet für uns auch, dass wir eine enge Bindung zu unserem Standort haben. Wir wollen maßgeblich zu einem attraktiven und wettbewerbsfähigen Umfeld beitragen. Nur so kann ein Unternehmen langfristig erfolgreich sein. Nur so können wir die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter von heute und morgen erfüllen, und nur so können wir ein interessanter Arbeitgeber sein und auch bleiben.
Die Autorin studierte Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg und erwarb einen MBA der Otto Beisheim School of Management (WHU) und der Northwestern University sowie den Executive Master of European and International Business Law der Universität St. Gallen. Seit 2009 ist Suckale bei der BASF tätig, 2011 wurde sie in den Vorstand der BASF SE berufen.