Ein erfolgreicher Unternehmer kommt immer wieder an Punkte, die strategisch entscheidend für ihn sind: Wie können neue Märkte erschlossen werden? Stehen mögliche Veränderungen im Gesellschafterkreis an? Ist die eigene Nachfolge geregelt? Ist es sinnvoll, eine gezielte Ausgründung zu planen? In jedem dieser Fälle ist Weitblick gefragt. Oft führt die Entscheidung, ein gutes Stück des künftigen Weges gemeinsam mit einem starken Partner zu gehen, zum gewünschten Erfolg. Die IB H Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH (BM H) eröffnet hessischen Unternehmern, die vor neuen unternehmerischen Herausforderungen stehen, als Partner auf Zeit neue finanzielle Perspektiven.
Seit mehreren Jahren führt die IB H Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH (BM H) erfolgreich die Geschäfte mehrerer Beteiligungsfonds. Über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen ist sie in die Wirtschaftsförderung des Landes Hessen eingebunden. Die von ihr betreuten Fonds vergeben Kapital und Beratungsleistungen an innovative und wachstumsstarke Unternehmen des Mittelstandes in Hessen. Die Betreuung der Fonds aus einer Hand hat den Vorteil, dem Beteiligungsnehmer bedarfsgerechte Beteiligungsvarianten anbieten zu können und Investments in mehreren Finanzierungsrunden zu begleiten. Die BM H arbeitet partnerschaftlich mit privaten und öffentlichen Banken zusammen, aber auch mit externen Beratern. Darüber hinaus kooperiert sie mit den Transferstellen von Hochschulen und mit Technologie-Dienstleistern. So kann sie eine individuelle Beratung und Betreuung der Partnerunternehmen gewährleisten. Die BM H betreut fünf aktive Fonds:
MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH. Die MBG H stellt kleinen und mittleren Unternehmen in Hessen Kapital zwischen 130.000 Euro und 1,5 Millionen Euro in Form von typisch stillen Beteiligungen zur Verfügung. Während für klassische Venture-Capital-Gesellschaften ein hohes Wachstumspotenzial und eine Exitperspektive im Mittelpunkt der Beteiligungsstrategie stehen, sieht die MBG H ihr Ziel in der wirtschaftsfördernden Unterstützung der Unternehmen und wird auch deshalb von diesen geschätzt. Mit ihrem Beteiligungsangebot wendet sich die MBG H primär an Unternehmen, die ihre Eigenständigkeit während der Laufzeit der stillen Beteiligung erhalten möchten.
Die MBG H beteiligt sich als typisch stiller Gesellschafter branchenübergreifend und langfristig mit unternehmensfreundlichen Konditionen an kleinen und mittleren Unternehmen in Hessen.
Mit spezifischen Beteiligungsprogrammen für Innovationen und Wachstum, aber auch zur Unternehmensnachfolge, können gewerbliche Projekte aus nahezu allen Branchen gefördert werden, sofern diese betriebswirtschaftlich Erfolg versprechend erscheinen. Hierbei wird die MBG H durch Garantien der Bürgschaftsbank Hessen sowie von Land und Bund unterstützt. Die Zielsetzung der MBG H ist es, die unternehmerische Kapitalbasis durch die langfristige Bereitstellung von Beteiligungskapital zu verbreitern. Damit bieten sich ihrer Zielgruppe Alternativen zur Fremdkapitalfinanzierung. Die Inanspruchnahme des Beteiligungskapitals ist für den Unternehmer mit keinen Sicherheiten verbunden.
Technologie-Finanzierungsfonds Hessen GmbH. Die BM H verwaltet weiterhin die Technologie-Finanzierungsfonds Hessen GmbH. Die TF H unterstützt junge, aber auch etablierte mittelständische Wachstumsunternehmen mit attraktiver Technologie- oder Wettbewerbsposition. Geschäftszweck dieser Gesellschaft ist, in Ergänzung zur Finanzierungsform der stillen Beteiligung durch die MBG H, dem hessischen Mittelstand auch Mittel in Form von offenen Kapitalbeteiligungen zur Verfügung zu stellen. Diese Art der Unternehmensfinanzierung ist insbesondere bei jungen Technologieunternehmen mit hohem Wachstumspotenzial sinnvoll. Ziel ist es, nach einem angemessenen Beteiligungszeitraum einen gewinnbringenden Ausstieg über den (Teil-)Verkauf des Unternehmens oder über einen Börsengang zu realisieren. Das Fondsvolumen dieser Gesellschaft in Höhe von neun Millionen Euro ist bereits vollständig ausinvestiert. Der Fonds hat insgesamt 15 Investments getätigt. Vier Beteiligungen wurden bisher veräußert. Der Fonds ist durch eine 50-prozentige Garantie des Landes Hessen abgesichert.
Hessen Kapital GmbH. Hessen Kapital besteht aus zwei eigenständigen Fonds, der Hessen Kapital I GmbH und der Hessen Kapital II GmbH. Die grundsätzlichen Unterschiede liegen in der unterschiedlichen Refinanzierung und der Größe der Unternehmen, die aus diesen Fonds mitfinanziert werden können.
Die Hessen Kapital I GmbH hat ein Volumen von bis zu 50 Millionen Euro und wird zu jeweils 50 Prozent aus Mitteln des Landes Hessen und aus EFRE-Mitteln („Europäischer Fonds für regionale Entwicklung“, ein Strukturfonds der Europäischen Union) finanziert. Mit Mitteln der Hessen Kapital I GmbH können Unternehmen mit maximal 250 Beschäftigten, weniger als 50 Millionen Euro Umsatz und einer Bilanzsumme unter 43 Millionen Euro mit stillen Beteiligungen unterstützt werden.
Für junge und innovative Unternehmen gibt es ein Segment für offene Beteiligungen durch Anteilserwerb.
Das Volumen von Hessen Kapital II GmbH beträgt bis zu 25 Millionen Euro. Die Refinanzierung dieses Fonds erfolgt über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen sowie aus Haushaltsmitteln des Landes Hessen. Aus diesem Fonds können Unternehmen unterstützt werden, die in der Regel bis zu 500 Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz von höchstens 50 Millionen Euro, in Ausnahmefällen 75 Millionen, aufweisen.
Mittelhessenfonds GmbH. Der Mittelhessenfonds ist ein Finanzierungsangebot des Landes Hessen an mittelständische Unternehmen im Regierungsbezirk Gießen zur Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis. Mit einem Gesamtvolumen von zehn Millionen Euro sollen Finanzierungen insbesondere im Bereich Medizintechnik durchgeführt werden. Finanziert wird auch die Entwicklung vorhandener Technologiecluster, wie zum Beispiel in der feinmechanischen und optischen Industrie. Aber auch die übrigen Branchen können finanzielle Mittel erhalten.
Die Förderung besteht in der Bereitstellung von eigenkapitalähnlichen Mitteln, vorrangig stillen Beteiligungen, aber auch offenen Beteiligungen. Insbesondere Innovations- und Wachstumsvorhaben mittelständischer Unternehmen in allen Unternehmensphasen einschließlich der Gründungsphase werden mitfinanziert.
RegioMIT – Regionalfonds Mittelhessen GmbH. Zur Förderung des Strukturwandels in den Gebieten der Städte Gießen und Wetzlar sowie des Landkreises Gießen und zur Schaffung und Sicherung zukunftsfähiger, qualifizierter Arbeitsplätze wurde der Regionalfonds Mittelhessen im März 2005 gegründet. Er soll die bestehende Lücke zur Förderung von innovativen beziehungsweise technologieorientierten Existenzgründungen und Unternehmen in der frühen Entwicklungsphase schließen und das Gründungsklima in der Region Mittelhessen verbessern. Zu diesem Zweck vergibt die RegioMIT Beteiligungskapital in Form von vornehmlich stillen, aber auch offenen Beteiligungen. Die Gesellschafter des Fonds sind das Land Hessen, die Städte Gießen und Wetzlar, der Landkreis Gießen sowie die Sparkasse Wetzlar, die Sparkasse Gießen, die Volksbank Mittelhessen, die Sparkasse Laubach-Hungen, die Sparkasse Grünberg und die Volksbank Heuchelheim.
Zur Beantragung einer Beteiligung wird vor einem persönlichen Erstkontakt üblicherweise ein Geschäftskonzept des Initiators beziehungsweise des Unternehmens seitens der BM H geprüft. Sofern das Konzept sinnvoll und machbar erscheint, werden in einem ersten Gespräch erweiterte Fragen zum Konzept gestellt und Zusatzinformationen eingefordert. Sofern die Plausibilitätsprüfung keine gegenteiligen Erkenntnisse zeigt, beginnt eine Due-Diligence-Prüfung. Aufgrund der Ergebnisse der Prüfung wird dann seitens des Betreuers eine Entscheidungsvorlage für den unabhängigen Beteiligungsausschuss des jeweiligen Fonds erstellt. Dieser allein entscheidet über das Eingehen von Beteiligungen. Die Mitglieder des Beteiligungsausschusses sind Experten aus der Wirtschaft sowie Vertreter der öffentlichen Hand.
Der 1962 in Limburg geborene Autor schloss sein Studium 1984 als Diplom-Betriebswirt (BA) ab. 1985 begann sein beruflicher Werdegang als Assistent des Vorstandes in der ehemaligen Investitionsbank Hessen. Bis 1999 hat er innerhalb der IB H zahlreiche Aufgabengebiete übernommen, bevor er dann in das Beteiligungsgeschäft wechselte. Seit 2007 ist er Geschäftsführer der BM H und aller von ihr betreuten Fonds.