Unsere herrliche Landschaft war immer schon das Markenzeichen des Chiemgaus. Der Tourismus stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Doch die Landschaft ist nicht alles. „Heimat, Hightech, Highlights“ heißt die Devise des Landkreises Traunstein. Starke Branchen wie Elektrotechnik, IT, Maschinenbau und Kunststoffindustrie sind hier zuhause. Der Landkreis Traunstein bildet die Südspitze des Bayerischen Chemiedreiecks. In der Chemieindustrie finden sich 3.200 Arbeitsplätze. Betrachtet man die Bereiche Ernährung, Gesundheit, Reha und Wellness als Ganzes, stehen auf diesem Sektor 5.500 Menschen in Lohn und Brot. Dieser Branchenmix plus die Nähe zu Salzburg und München, Städte mit internationalem Ansehen, Universität und Flughafen, prädestinieren den Landkreis Traunstein als Zukunftsregion.
„Chiemgau – Bayerns Lächeln“: die 35 Städte, Märkte und Gemeinden des Landkreises Traunstein versprechen mit diesem gemeinsamen sympathischen Slogan den Gästen eine attraktive „Heimat auf Zeit“ in allen Jahreszeiten und in ansprechender Qualität. Die vielen Wellness-, Sport- und Freizeitmöglichkeiten sowie Reha-Einrichtungen sollen mit den hervorragenden Lebensmittelproduzenten, Mineralwasserbrunnen und landwirtschaftlichen Betrieben zu einer Gesundheitsregion entlang der „Bäderschiene“ Bad Aibling, Bad Endorf und Bad Reichenhall verschmolzen werden.
Dass Bilderbuch-Landschaft und Industriestandort kein Widerspruch sind, beweist der Landkreis Traunstein mühelos. Führende internationale, exportorientierte Unternehmen aus den Branchen Elektronik, Chemie, Optik und Messtechnik haben hier ihren Standort. Rund 8.500 mittelständische Firmen profitieren von einem positiven Wirtschaftsumfeld. Fast 4.000 Handwerksbetriebe bilden die solide Basis im regionalen Wirtschaftsleben.
Durch die Osterweiterung der Europäischen Union ist der Landkreis Traunstein eine Drehscheibe für Mitteleuropa und zunehmend für Ost- und Südeuropa geworden. Die Nähe zu den Flughäfen München, Salzburg und Innsbruck, die Autobahn A8 sowie die Intercity-Linie Frankfurt – München – Salzburg – Linz machen ihn zu einem attraktiven Verkehrsknotenpunkt im Herzen Europas.
Zahlreiche bäuerliche Betriebe pflegen einerseits die Landschaft und produzieren andererseits Nahrungsmittel „aus der Region für die Region“.
Aus natürlichen Rohstoffen entstehen mit modernsten Produktionsmethoden wertvolle Lebensmittel, die weit über die Grenzen des Chiemgaus hinaus geschätzt werden.
Mit der Initiative „Region Aktiv“ wurde eigens ein Partner für den regionalen Einkauf in der Region Südostoberbayern gebildet, zu der die Landkreise Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting, Mühldorf und Rosenheim gehören.
Auch der Landkreis selbst sieht sich als Unternehmen. Sein „Jahresumsatz“ liegt 2009 bei rund 150 Millionen Euro. Allein in den Vermögenshaushalt sind 24,5 Millionen Euro eingestellt. Dazu kommen die „Tochtergesellschaften“ Kreisalten- und Pflegeheime GmbH & Co. KG mit zehn Millionen Euro und die Wohnungsbau GmbH mit zwei Millionen Euro. Im Juli 2009 fusionierten die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land ihre fünf Kliniken zu einem der leistungsstärksten Gesundheitsdienstleister in Südbayern. Die Gesellschaft versorgt an den fünf Standorten Traunstein, Trostberg, Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Freilassing jährlich rund 47.000 Patienten stationär. Mit 3.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Kliniken Südostbayern AG eines der größten Unternehmen der Region.
Rund 100 Millionen Euro wird der Landkreis Traunstein in den nächsten zehn Jahren in den Ausbau von Schulen und Verkehrswegen im Rahmen des Investitionsprogramms „Bildung und Infrastruktur“ aufwenden. Besondere Entwicklungschancen ermöglicht der Landkreis als Träger von jeweils vier Realschulen und Gymnasien, drei Berufsschulen, einer Landwirtschaftsschule, einer Fachoberschule mit Berufsoberschule und einem sonderpädagogischen Förderzentrum mit derzeit insgesamt 12.500 Schülern damit der jungen Generation. Den zweiten Schwerpunkt bildet ein Verkehrsentwicklungsplan, der den Ausbau von nicht weniger als 40 Verkehrswegen, die zur Entlastung der Orte und Entwicklungsmöglichkeit der Betriebe dienen, vorsieht.
Der Landkreis Traunstein ist Solarbundesligameister. Bis 2020 soll der Strombedarf im Landkreis Traunstein vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden – eine Vorgabe, die Landrat Hermann Steinmaßl im Sinne eines praktizierten Umweltschutzes als verpflichtend ansieht.
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises treibt ehrgeizige Projekte voran wie den Hotelmasterplan, die Breitbandinitiative zur flächendeckenden Versorgung mit zukunftsfähigem Internetzugang oder ein Güterumschlagsterminal für den kombinierten Verkehr.
Weltweit bekannt ist der Chiemgau als Sportregion. So hat Ruhpolding seinen festen Platz im Biathlon-Weltcup-Kalender und ist 2012 zum vierten Mal Gastgeber von Biathlon-Weltmeisterschaften. Die mehrfachen Weltmeister und Olympiasieger Kati Wilhelm, Ricco Groß, Michael Greis und der Mixed-Weltmeister Andreas Birnbacher sind hier zu Hause. Neben Ruhpolding ist Inzell der zweite weltweit bekannte Wintersportort im Landkreis Traunstein. Die bekannteste Vertreterin ist Anni Friesinger-Potsma – zwei olympische Goldmedaillen und viele WM-Titel sind nur eine kleine Auswahl ihrer überragenden Karriere.
International erfolgreiche Sportler aus dem Chiemgau sind aber auch die Langlaufstaffel-Olympiasiegerin von Salt Lake City Evi Sachenbacher-Stehle, der zweifache Gesamtweltcup-Sieger bei den Langläufern Tobias Angerer und der siebenfache Goldmedaillen-Gewinner bei den Paralympics und vielfache Weltmeister Martin Braxenthaler. Sie sind Botschafter dieser einzigartigen Region, die so vieles vereint:
HEIMAT-HIGHTECH-HIGHLIGTS
und damit die natürlichste Verbindung zur Metropolregion München!
Der 1948 geborene Autor ist Landrat des Landkreises Traunstein und seit 2005 Vorsitzender des Regionalen Planungsverbands Südostoberbayern. Steinmaßl hat an der Staatsbauschule München studiert und war beruflich bis 2001 als Bauingenieur tätig. Von 1998 bis 2002 war er Mitglied des bayerischen Landtags und amtierte von 2002 bis 2005 als Präsident der Euregio Salzburg/Berchtesgadener Land/Traunstein.