Mannheim: Wirtschaftlicher Erfolg. Im Quadrat. Wirtschaftlicher Erfolg – das sind Ideen und Innovationen, Effizienz und Produktivität, Branchenvielfalt und Offenheit, Kreativität, Kultur und viele kluge Köpfe. Dies alles gibt es in Mannheim, der Quadratestadt. Schachbrettartig erstrecken sich die Straßen in der beliebten und belebten Innenstadt: die Quadrate A bis U. Mannheim ist auch das Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar. Vor allem aber ist Mannheim ein Spitzenstandort für erfolgreiche und kreative Unternehmen.
Hier wird Zukunft gebaut. Gigantisch, imposant und voller Energie erhebt sie sich aus der Rheinebene im Osten Mannheims: die Großkraftwerk Mannheim AG, bereits heute einer der bedeutendsten Strom- und Fernwärmeerzeuger der Region. Mit der größten Einzelinvestition seiner Geschichte in Höhe von 1,2 Milliarden Euro in den neuen Steinkohleblock 9 schafft das Unternehmen nun einen herausragenden Meilenstein seiner Historie.
Standortwechsel zur zweitgrößten Baustelle der Quadratestadt. Mitten in der City investiert das Mannheimer Bauunternehmen Diringer & Scheidel rund 310 Millionen Euro in das neue Stadtquartier Q 6 Q 7. Das größte Projekt in der Innenstadt seit der Errichtung des Mannheimer Schlosses: Bis 2016 entstehen im Herzen Mannheims auf 153.000 Quadratmetern ein Vier-Sterne-Superior-Hotel, 86 komfortable Mietwohnungen sowie großzügige Flächen für Einzelhandel, Büros, Gastronomie, Gesundheit und Fitness. Aber auch andere Investoren engagieren sich. In den Quadraten P2, P3, P5 und P7 entstehen moderne und große Flächen für Boutiquen, hochwertige Handelsunternehmen und kreative Läden. Damit beweist Mannheim einmal mehr, dass die Stadt Bürgern und Besuchern alles bietet, was Lifestyle-Herzen begehren.
Auch im Büropark Eastsite drehen sich die Baukräne. Und das in atemberaubendem Tempo. Denn dort zieht der renommierte Bauträger Peter Gaul ein Bürogebäude nach dem nächsten hoch – ein Areal, auf dem bis 2015 rund 1.500 Menschen einen Job finden werden. Die Mieter: Firmen der Medizintechnik – ein von der Stadt besonders geförderter Bereich –, aber auch internationale Anwaltskanzleien sowie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.
Da lockt die Wirtschaftskraft. Im Herbst 2011 eröffnete Cadcon, ein Spezialist für Ingenieurdienstleistungen, in Mannheim eine Niederlassung. Gründe für die Entscheidung: die Erweiterung der Fachkompetenz und der Standort Mannheim. Viele börsennotierte Unternehmen und damit potenzielle Kunden sind in der Region vertreten. Für Ingenieurdienstleister wie Cadcon liegen hier viele Chancen.
Selbstverständlich prägen die traditionsreichen Industrieunternehmen Mannheims von ABB über Bilfinger, Bombardier, Daimler und John Deere bis zu Roche Diagnostics und SCA den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt. Doch immer mehr gewinnt auch hier der Dienstleistungsbereich an Bedeutung. Eine Entwicklung, die für sich spricht: Rund 70 Prozent der insgesamt 171.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze gehören dem Dienstleistungssektor an.
Aus Ideen werden Innovationen. Die ebenso mannigfaltige wie erfolgreiche Industrietradition Mannheims begeistert und inspiriert immer mehr junge, kreative Unternehmen. Schon 1999 entschied sich die Modedesignerin Dorothee Schuhmacher für das industrielle Flair des Mannheimer Hafengebiets – heute ist es ihre zweite Heimat und die Wiege ihres einzigartigen modischen Erfolges. In Mannheim, so sagt sie selbst, kann sie überall die Sympathie für Kreative und Freidenker wie Goethe, Schiller, Lessing und Voltaire spüren. Diese Offenheit haben sich die Mannheimer bewahrt. Den innovativen Geist gab es in Mannheim schon immer: In Mannheim wurden das Fahrrad und das Auto erfunden – und das Spaghetti-Eis.
Die wunderbare, wahre Spaghetti-Eis-Saga beginnt 1933. In diesem Jahr wanderte Mario Fontanella aus den Dolomiten nach Mannheim aus und ließ sich an diesem Ort nieder, der ihn „wegen des milden Klimas, der Weinberge in der Umgebung und der schönen Frauen“ so sehr an Italien erinnerte. In der neu eröffneten Eisdiele in den Quadraten wurde einige Jahre später kulinarische Geschichte geschrieben. Sein Sohn Dario Fontanella machte eine schicksalhafte Bekanntschaft: mit der Spätzlepresse. Das Spaghetti-Eis war geboren.
Existenzgründungsstadt Nr. 1 in Baden-Württemberg. Für Existenzgründer wie Mario Fontanella ist Mannheim schon immer eine Top-Adresse. Bei Neugründungen belegt die Stadt in Baden-Württemberg stets einen Spitzenplatz. Ein Erfolg, der auch dem Kompetenznetzwerk „Start im Quadrat“ zu verdanken ist. Dieses engagierte Netzwerk unterstützt unter der Federführung der Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim Start-ups und arbeitet dafür eng mit den fünf Existenzgründungszentren zusammen: Musikpark, MAFINEX-Technologiezentrum, das bis 2015 um rund 5.000 Quadratmeter erweitert wird, Deutsch-Türkisches Wirtschaftszentrum, Altes Volksbad sowie das Existenzgründungszentrum für Frauen gig7. Und es werden noch mehr. Ein weiteres Kreativwirtschaftszentrum entsteht derzeit im Stadtteil Jungbusch. Ein Inkubator-Zentrum für junge Unternehmen aus der Medizintechnologie ist in Planung. Neben der Medizintechnik wird die Förderung der Kreativwirtschaft und von Hightech-Firmen in Mannheim großgeschrieben.
Ein Ort voller Wissenschaft, Kultur und Chancen. Mannheims Hochschullandschaft ist so vielfältig wie die Stadt selbst. 5.000 Akademiker legen hier jedes Jahr ihr Examen ab. Ein riesiges Potenzial für Unternehmen und ein bedeutender Standortfaktor, den viele Firmen als eines der wichtigsten Ansiedlungskriterien sehr zu schätzen wissen – neben der idealen logistischen Lage und der hohen Lebensqualität. Die besten Betriebswirte werden an der Universität Mannheim ausgebildet, bestätigten Personalchefs deutscher Unternehmen bei einer Umfrage der „Wirtschaftswoche“ im Jahr 2012 erneut und zum elften Mal in Folge. Spitze beim Wirtschaftsingenieur-Studium ist die Hochschule Mannheim. Ein ebenbürtiges Erfolgsmodell ist die Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, die mit 2.000 Unternehmen aus der Region und aus ganz Deutschland kooperiert. Dass zukunftweisende Ideen auch im wissenschaftlichen Bereich realisiert werden, zeigt die 2003 gegründete Popakademie, die bundesweit erste Hochschule für Populärmusik und Musikwirtschaft.
Damit junge Akademiker auch nach dem Examen gerne in Mannheim bleiben, wird das Wohnungsangebot stetig optimiert. So entsteht mit dem Glückstein-Quartier ein neues Stadtquartier – mit Platz für zahlreiche Arbeitsplätze, aber auch Wohnraum für hohe Ansprüche. Neben der direkten Partnerschaft mit der Universität und der Hochschule Mannheim punktet das Quartier vor allem mit seiner Lage. Das Glückstein-Quartier liegt verkehrstechnisch mit seiner direkten Anbindung an Bahnhof und Autobahn optimal.
Enormes Potenzial für die Entwicklung Mannheims besitzt das mit Abstand größte städtebauliche Projekt in Mannheim: die Flächen der US-Armee. Über 510 Hektar Konversionsflächen werden bis 2015 frei – eine große Chance, die Mannheim in den nächsten Jahren für qualitatives Wachstum nutzen wird. Pilotprojekt sind die Turley Barracks. Die vorwiegend historischen Gebäude werden aktuell zu Wohnungen und Räumen für Gewerbe umgebaut. Die Taylor Barracks stehen für die Mobilität der Zukunft: Begonnen haben hier Testreihen für Elektrobusse von Bombardier. Die Spinelli Barracks symbolisieren das grüne Mannheim. Im September 2013 entschieden die Mannheimerinnen und Mannheimer über die Durchführung der Bundesgartenschau 2023.
Nebenbei bemerkt: In Sachen Lebensqualität nimmt die Quadratestadt schon heute eine Spitzenposition ein. Die Veranstaltungen in der SAP Arena, aber auch Ausstellungen der großen Mannheimer Museen rem, Kunsthalle und Technoseum ziehen Besucher aus ganz Deutschland und dem Ausland an. Und dies ist auch für die Wirtschaft interessant. Nur ein Beispiel: Die 50-Millionen-Euro-Spende des SAP-Mitgründers Hans-Werner Hector und seiner Frau Josephine ermöglicht den Neubau der international anerkannten Mannheimer Kunsthalle. Den Vorsitz des Stiftungsrats hat der Mannheimer Unternehmer Dr. Manfred Fuchs übernommen. Sein Credo: Die Wirtschaft braucht im Wettbewerb um die besten Köpfe attraktive Standorte. Dabei spielen Kunst und Kultur eine besondere Rolle. Mannheim hat aber noch mehr vor: Die Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt ist ein Teil der Stadtstrategie.
Der Autor ist Jurist und seit dem 17. Juni 2007 Oberbürgermeister von Mannheim. Von 1984 bis 1989 war er Bezirksbeirat der Schwetzingerstadt/Oststadt in Mannheim, danach bis 1999 Stadtrat in Mannheim. Anfang 1994 übernahm Kurz den Vorsitz der SPD-Gemeinderatsfraktion und übte das Amt bis 1999 aus. Das Amt des hauptamtlich tätigen Bürgermeisters für Bildung, Kultur und Sport in Mannheim trat Kurz 1999 an.